
„Nachdem ich nun etwas überlegt habe, ob ich selbst wohl auch unter die Kategorie Politiker*in falle, bin ich zu einem ziemlich knappen Ja gekommen. Ich bin Mitglied im Bezirksvorstand der Grünen im schönen Oberfranken, das war’s dann aber auch schon.
Ich bin für die Bundestagswahl nicht selbst wählbar, aber im aktuellen Geschehen sehr aktiv und quasi voll in der Vorbereitung der Wahl (nur eben von der internen Seite).
Und da ich mir dachte…. es ist doch bestimmt interessant was für Menschen eigentlich so die ‚Basis‘ einer Partei sind…. Beantworte ich doch ein paar Fragen.“
-> Wofür stehen Sie?
„Ich stehe für eine Weltordnung, die sicherstellt, dass die Menschheit noch hunderte von Jahren in Frieden und Wohlstand auf der Erde leben kann.“
-> Wer ist Ihr*e größte*r Konkurrent*in?
„Persönlich habe ich keine Konkurrent*innen, aber ich sehe in der aktuellen Stunde die AfD als größten Störenfried.“
-> Was macht sie/er besser als Sie?
„Sie verstehen es, sehr effektiv ‚Stimmung‘ für oder gegen ein Thema zu machen, auch wenn eigentlich keine stichhaltige Grundlage vorhanden ist.“
-> Was machen Sie besser als sie/er?
„Ich persönlich stelle immer sicher, dass meine Argumentation auf gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen gründet.“
-> Was war Ihr größter Fehler?
„Mit meiner zweiten Freundin Schluss zu machen.“
-> Sind Sie verlässlich?
„Ja.“
-> Was war Ihr größter Erfolg?
„Die Lösung eines komplizierten technischen Problems (das ist die Kurzfassung einer längeren Geschichte).“
-> Was wollten Sie werden, als Sie 7 Jahre alt waren?
„Feuerwehrmann.“
-> Warum sind Sie dann ausgerechnet in die Politik gegangen?
„Tatsächlich bin ich erst mit 33, in die Politik gegangen, hauptsächlich weil ich zu der Erkenntnis kam, dass man Politik besser nicht Politiker*innen überlässt.“
-> Eventuell haben Sie auf die letzte Frage geantwortet: „Weil ich was verändern will.“ Deshalb die Frage: Was haben Sie bisher verändert?
„Stand jetzt, habe ich mich hauptsächlich selbst verändert.“
-> Was tun Sie für die Wirtschaft?
Ich bin selbst Unternehmer, also versuche ich den Laden am Laufen zu halten.
-> Was tun Sie für das Klima?
„PV-Anlage installiert, E-Auto angeschafft, Car-Sharing mit der Familie eingeführt und ich gehe meinen Mitmenschen auf die Nerven, ob sie das nicht auch tun möchten.“
-> Was tun Sie für das Gesundheitssystem?
„Den Kontakt zwischen frustrierten Mitarbeiter*innen aus dem Gesundheitssystem und Abgeordneten herstellen.“
-> Was tun Sie gegen Faschismus?
„Ihn da bekämpfen, wo ich ihm begegne.“
-> Wie wohnen Sie?
„In einer Wohnung mit meiner Lebensgefährtin und meiner Tochter.“
-> Welches Sprichwort finden Sie richtig doof?
‚Das haben wir schon immer so gemacht‘
-> Welches Kompliment würde Sie der Erde machen?
„Dafür, dass alles ein riesiger Zufall war ist’s eigentlich ganz gut geworden.“
-> Was überwältig Sie?
„Die Vorstellung das Menschen es zu meinen Lebzeiten auf den Mars schaffen könnten.“
-> Welches Buch haben Sie zuletzt angefangen, aber enttäuscht weggelegt?
„Das Märchen vom reichen Deutschland.“
-> Was ist die letzte Sache, die Sie gelernt haben?
„Dass Politik ein wirklich zähes Geschäft ist.“
-> Welchen Song haben Sie als letztes gehört?
„Black Betty vom Ram Jam.“
-> Stellen Sie das Radio leiser, wenn Sie rückwärts einparken?
„Nein.“
-> Was tun Sie gegen Rassismus, Antisemitismus, Misogynie, Homophobie Hatespeech und Terrorismus?
„Ich argumentiere dagegen wann immer sich die Gelegenheit bietet.“
-> Welche Fähigkeit hätten Sie gern?
„Also fliegen können wäre schon geil, aber ich glaube gerade jetzt würde ich einfach gerne Intelligenz per Fingerschnippen verteilen können.“
-> Essen Sie Fleisch? Wenn ja: wie oft pro Woche?
„Etwa zweimal die Woche.“
-> Wieviel Steuern sollte amazon in Deutschland zahlen?
„Die gleichen Steuern wie ein Ortsansässiges Unternehmen eben auch.“
-> Was ist Ihre normalste Eigenschaft?
„Ich pfeife beim Putzen.“
-> Wieviel Mindestlohn ist gerecht?
„1.500€ monatlich.“
-> Gehen Sie gern zum Zahnarzt?
„Ja (weil er nie was findet).“
-> Wann ist der ideale Zeitpunkt für den Kohleausstieg?
„So bald wie möglich, spätestens 2030.“
-> Fühlen Sie sich von den Medien gut repräsentiert?
„Nein.“
-> Kann es soziale Gerechtigkeit geben?
„Ja.“
-> Haben Sie ein Hobby?
„Ja, Segeln.“
-> Mit wem würden Sie gern mal reden?
„Elon Musk.“
-> Haben Sie das Gefühl, dass man Ihnen glaubt?
„Ja, man sagt ich sei sehr authentisch.“
-> Hatten Sie als Kind ein eigenes Kinderzimmer?
„Ja.“
-> Was würden Sie verbieten, wenn Sie könnten?
„Ich finde man sollte Krieg einfach verbieten können.“
-> Was wollten Sie Julian Reichelt schon immer mal sagen
„Könntest du vielleicht mal den tatsächlichen Inhalt eines Sachverhaltes als Schlagzeile hernehmen?“
-> Welche verbotene Sache würden Sie erlauben?
„Wildcampen.“
-> Sind Sie ein*e gut*e Beifahrer*in?
„Nein.“
-> Was ist das derzeit größte Problem, das es zu lösen gilt?
„Die gesellschaftliche Spaltung, denn ohne Einigkeit werden wir es nicht schaffen den Klimawandel rechtzeitig zu stoppen.“
-> Können Sie gut einschlafen?
„Ja.“
-> Was mögen Sie an sich?
„Ich mag an mir, dass ich viele gute Freunde habe.“
-> Angenommen, Sie dürften einen ganzen Abend nicht über Politik reden. Worüber würden Sie dann reden?
„Wohl über das, wie und wo der längst überfällige Urlaub wohl stattfinden könnte.“
-> Was bedeutet Ihnen Macht?
„Nichts.“
-> Welches Geräusch / Tier können Sie besonders gut nachmachen?
„Einen stillsitzenden Regenwurm.“
-> Wann haben Sie sich das letzte Mal für einen Fehler entschuldigt?
„Das war erst neulich, auf der Arbeit.“
-> Wer schreibt bei Ihnen zu Hause die Einkaufszettel?
„Niemand. Das hält das Hirn auf Trab.“
-> Auf welchen Gegenstand könnten Sie nicht verzichten?
„Eine Zahnbürste.“
-> Haben Sie schon mal einen Zopf geflochten?
„Ja.“
-> Haben Sie schon mal ein Loch in eine Fliese gebohrt?
„Auch ja.“
-> Angenommen, ein sechsjähriges Kind steht weinend vor Ihnen, macht sich Sorgen um die Zukunft. Was sagen Sie dem Kind?
„Mach dir keine Sorgen, ich und viele andere gute Menschen kämpfen dafür dass es besser wird und wir haben schon vieles erreicht.“
-> Was meinen Sie, wenn Sie mit den Schulter zucken, die Augenbrauen heben und sagen: „Tja, das ist halt Politik.“
„Das ist immer genau dann der Fall, wenn eine eigentlich gute Lösung nicht umgesetzt wird, weil irgendjemand nicht mitzieht, weil es die andere Partei ist, nicht die eigene Idee, oder auch einfach nur Dienstag.“
-> Was war der tollste Ort, an dem Sie jemals gewesen sind?
„Südafrika.“
-> Was wollten Sie Donald Trump schon immer mal sagen?
„Ich würde ihm eigentlich nichts sagen wollen, ich würde ihm nur gerne eine kolossale Watschen verpassen.“
-> Was tun Sie, um Energie zu sparen?
„Bahn und Fahrrad nutzen, nur LED Leuchtmittel neu anschaffen, Haushaltsgeräte tagsüber nutzen.“
-> Wissen Sie noch, neben wem Sie in der ersten Klasse gesessen haben?
„Ja, Axxxxxx Sxxxxxx.“
-> Was haben Sie verpasst, hätten es aber lieber erlebt?
„Ich hätte gerne einen Schüleraustausch mitgemacht.“
-> Finden Sie sich wichtig?
„Eigentlich nicht, aber da sich durch mich doch etwas ändert, muss ich wohl doch eine gewisse Rolle spielen.“
-> Was haben Sie erlebt, hätten es aber lieber verpasst?
„Offenbar bin ich über jede Erfahrung froh, nichts also.“
-> Angenommen, Sie gucken mit den Augen eines Ausländers / einer Ausländerin auf Deutschland. Was ist das Tollste an Deutschland?
„Die relativ vielen Freiheiten und Möglichkeiten die es gibt.“
-> Und was finden Sie, ist das Tollste an Deutschland?
„So besonders toll fühlt es sich manchmal gar nicht an. Aber ich denke so ein Biergarten ist schon eine ziemlich großartige Sache.“
-> Welches Rezept Ihrer Oma ist Ihr Lieblingsrezept?
„Das sind ein paar Weihnachtsplätzchen,“
-> Ist Ihnen die Farbe Ihrer Socken egal?
„Ja. Solange sie schwarz sind.“
-> Was ist Ihr sympathischster Spleen?
„Ich sage oft: ‚Man hat’s nicht leicht, aber leicht hat’s einen, da muss man aufpassen‘ ich hoffe das ist sympathisch.“
-> Können Sie sich vorstellen, in einer anderen Partei zu sein? Und wenn ja: In welcher? (Ok. Ehrlich jetzt.)
„Ehrlich: Nein.“
-> Haben Sie sich schon mal geprügelt?
„Ja.“
-> Angenommen, eine Frau, die unter Altersarmut leidet, klagt Ihnen Ihr Leid. Was sagen Sie der Frau?
„Wenn die Grünen die Bundestagswahl gewinnen, gibt es eine Garantiesicherung und eine Bürger*innenversicherung, das sollte Ihnen helfen.“
-> Ist Ihnen wichtig, was man über Sie denkt?
„Eigentlich nicht.“
-> Angenommen, Sie sind mit einem Sportwagen unterwegs. Auf einem Autobahnabschnitt, wo man so schnell fahren darf, wie man will. Sie haben freie Fahrt. Wie schnell fahren Sie?
„Sagen wir es wäre ein Elektro-Sportwagen…….dann würde ich wissen wollen wie schnell der wirklich ist und danach wieder mit 130-140 weiter fahren.“
-> Wovor haben Sie Angst?
„Schnecken.“
-> Besitzen Sie eine Multifunktionsjacke?
„Ja.“
-> Wen finden Sie toll?
„Richard Feynman.“
-> Was macht Sie wütend?
„Die Ignoranz der Menschheit.“
-> Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?
„Jemanden der Hilfe braucht; meist sind das Freunde beim Umzug.“
-> Können Sie backen? Wenn ja: was ist Ihre Backspezialität?
„Ich kann Kochen, und backen ist nicht kochen.“
-> Warum stehen Sie da, wo Sie jetzt stehen?
„Etwas Glück, ein paar persönliche Entscheidungen und zack, schon bin ich hier.“
-> Was ist Ihre erste Erinnerung?
„Irgendwas mit Duplo-Steinen, aber das ist wirklich lange her.“
-> Es ist Mittwoch, 23:00 Uhr, Sie sind hundemüde, haben Morgen einen wichtigen Termin und Ihre Nachbarn feiern eine Party. Laut. Was tun Sie?
„Ich gehe rüber und frage, ob ich ein Bier haben könnte, wenn sie mich schon wachhalten.“
-> Wann und wofür haben Sie das letzte Mal etwas gespendet?
„Das dürfte für die Bergwacht gewesen sein vor 3-4 Wochen.“
-> Haben Sie schon mal ein Tier getötet?
„Davon ausgehend, dass Moskitos dazu gehören, ja.“
-> Verdienen Politiker*innen genug Geld?
„Ja.“
-> Verdienen Politiker*innen genug Respekt?
„Nein.“
-> Wann haben Sie das letzte Mal gelogen?
„Das ist einfach zu lange her.“
-> Und wann haben Sie das letzte Mal die Wahrheit gesagt, obwohl eine Lüge erträglicher gewesen wäre?
„Das ist vermutlich nicht so lange her, aber ich bin der Ansicht das auf lange Sicht die Wahrheit immer erträglicher ist.“
-> Woran glauben Sie?
„Daran, dass alles möglich ist.“
-> Wofür würden Sie sich selbst wählen?
„Mich selbst kann man dieses Jahr nicht wählen, aber wenn würde ich mich wählen, weil ich antrete, um Probleme zu lösen und das auch kann.“
-> Was ist der größte Fehler in der deutschen Geschichte?
„Die Machtergreifung der Nationalsozialisten.“
-> Noch viel interessanter ist die natürlich Frage: Wofür würden Sie sich selbst nicht wählen?
„Wohl dafür, dass ich eigentlich kein richtiger Politiker bin.“
-> Mögen Sie Ihre Stimme?
„Ich finde sie klingt unheimlich witzig, wenn ich eine Aufzeichnung von mir selbst sehe oder höre.
-> In welchen Momenten haben Sie Lampenfieber?
„Wenn mich eine Frage unvorbereitet trifft.“
-> Was möchten Sie später mal gemacht haben?
„Über den Atlantik segeln.“
-> Worauf sind Sie stolz?
„Ich bin nicht stolz, was ich tue ist selbstverständlich.“
-> Haben Sie schon mal eine Waffe abgefeuert?
„Ja.“
-> Welche Frage fehlt?
„Ab wann ist man Politiker?“
-> Warum sollte man ausgerechnet Sie wählen?
„Man sollte die Grünen wählen, denn wie ich mittlerweile feststellen durfte, es sind unter ihnen viele Menschen wie ich. Die Ideen der Grünen sind zu Ende gedacht und ergeben als Gesamtpaket einen guten Weg in die Zukunft vor.“