Jemand hat mich mal in einer heißen Diskussion gefragt: SoBo, hast du eigentlich Angst vor Terroranschlägen?
Natürlich.
Und zwar fast so viel wie vor den Establishment-Eltern in ihren Blechburgen. Stellt euch mal morgens vor einen Kindergarten oder eine Grundschule.
Es dauert keine 3 Minuten, dann kommen die ersten.
Unterkoffeeiniert. Unausgeglichen. Übermotorisiert.
Unter 500 PS geht gar nichts.
Auf dem Weg zum ersten Meeting oder zum Yoga brettern sie über den Schulhof und laden ihre Kinder direkt im Klassenzimmer ab.
Nicht, dass dem kleinen Fritz-Alpha-Zentaurus (14) oder der kleinen Amélie-Erika-Josefine (12) noch etwas passiert.
Kann natürlich sein, dass DOCH etwas passiert – und irgendein anderes, dummes, fremdes Kind vorne am Bullenfänger kleben bleibt.
Ist aber nicht so schlimm.
Bullenfänger kann man gut abwischen.
Oder zur Not neu verchromen lassen.
Ich weiß: Es klingt übertrieben und furchtbar.
Aber diese Eltern, von denen es in jeder größeren Stadt sehr viele gibt, sind leider in die Lifestylefalle getappt.
Szeneviertelkarriere, Visitenkartenkarriere, Modehund.
Designermöbel, 14-lagiges Toilettenpapier und teurer Sekt.
Irgendwann merken sie dann, dass sich dieses Leben gar nicht so anfühlt wie sie es aus Netflix-Serien kennen.
Aber die Autohersteller reagieren sofort.
Mittlerweile hat jede Marke die passenden Fahrzeuge.
Dabei gilt: je größer der Frust, desto größer das Auto.
Nächste
Stufe: Flugzeugträger.
Aber bitte voll ausgestattet.
Trifft meinen Nerv. Danke für perfekt ausgeführte Gedanken. Am liebsten würde ich diesen Beitrag als Link zur Antwort auf einen Artikel der hiesigen Onlinepresse einfügen.
Darf man das heute noch? Ich hab das mit dem Recht am geistigen Eigentum und diesem Paragraphen 13 ff. noch nicht ganz kapiert.
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Hallo Ute,
meinetwegen darfst du das sehr gern machen. Und: Danke für die Blumen!
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